Wie ich die Kikyoshiki Zeremonie erlebt habe
Anfang September, einige Tage vor der 20. European Shin Conference (ESC), fand eine Kikyoshiki Zeremonie im Düsseldorfer Tempel statt, an der 18 Personen aus verschiedenen europäischen Ländern teilnahmen.
“Kikyoshiki” ist eine kurze und schlichte Zeremonie, die vom Gomonshu, dem Oberhaupt der Jodo Shinshu Hongwanji-Ha, vollzogen wird. Teilnehmende bekräftigen in dieser Zeremonie öffentlich ihre Zufluchtnahme zu Buddha, Dharma, Sangha. Außerdem wird ihnen ein buddhistischer Name (Homyo) gegeben. Im Folgenden berichtet Johannes, einer der Teilnehmenden, davon.
Was hat dich dazu bewogen, an der Kikyoshiki Zeremonie teilzunehmen?
Ich habe von der Kikyoshiki Zeremonie im Zusammenhang mit der Einladung zum ESC 2023 gehört und habe mich sehr auf und über dieses Privileg gefreut. Es erschien mir als große Chance mich weiter auf den Weg des Shin-Buddhismus einzulassen und es durch eine buddhistische Zufluchtsnahme-Zeremonie zu bestätigen.
Wie war die Erfahrung der Zeremonie?
Vor der Zeremonie war ich erstmal sehr aufgeregt. Doch Gespräche mit anderen Teilnehmenden haben mich etwas beruhigt, sodass ich mich im Tempel wieder etwas entspannen konnte. Ich habe noch einmal die jeweiligen Schritte der Zeremonie im Kopf abgespielt und dann begann es auch schon. Als Gomonshu-Sama im Tempel eingezogen ist, fühlte ich mich sehr geehrt. Es war überraschend zugänglich und vom Gefühl her deutlich weniger formell als erwartet, mit der höchsten Autorität unserer Schule zusammenzukommen. Ich fand seinen kurzen Dharmatalk sehr berührend und die Zeremonie selbst war recht schnell vorbei. Danach fühlte ich mich sehr froh, angenommen, und tauschte Glückwünsche mit meinen Nachbarn und Wegbegleitern aus.
Jetzt einen Monat später: Hat sich etwas für dich in deinem Alltag verändert?
Es ist schwer für mich, die Kikyoshiki Zeremonie von meiner Erfahrung der ESC 2023 zu trennen, da beides wie ein Paket war und sich zusammen inspirierend auf meine Praxis ausgewirkt haben. Ich fühle, dass sich mein Nembutsu irgendwie authentischer anfühlt.
Da ich die Ehre hatte, Bestätigung für meinen Shin-buddhistischen Weg zu bekommen, kann ich mich nun mehr im Nembutsu fallen lassen und fühle mich direkter mit unserer Tradition verbunden.
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