Besuch bei der Buddhismus-Ausstellung im Überseemuseum Bremen
Die große Sonderausstellung “Buddhismus” im Überseemusum Bremen wurde bis zum 2. Juni 2024 verlängert. Tristan hat sie besucht und schildert seine Eindrücke.
Tristan, du hast die Sonderausstellung Buddhismus im Überseemuseum Bremen besucht: Wie viele Klischees wurden da bedient?
Bevor man die Ausstellung betritt, begegnet man einer großen Tafel, welche, ohne dies konkret zu erklären oder zu bewerten, verschiedene Aussagen, Vorurteile und Klischees über den Buddhismus im Allgemeinen präsentiert. Trotz ursprünglicher Verwunderung darüber werden in der Ausstellung diese Punkte aufgegriffen, und mit viel Nuancen und Ermutigung zum eigenen Überdenken erklärt und in verschiedene Perspektiven gesetzt.
Gab es einen Aspekt, der neu für dich war?
Sehr Informativ für mich als Jodo-Shinshu-Praktizierender war die Tiefe der Theravada-Traditionen, die mit Darstellungen der verschiedenen kulturellen Einflüsse in vielen Formen gezeigt und erklärt wurde.
Es gab begleitend ja auch ein reichhaltiges Veranstaltungsprogramm – hast du da was mitgemacht?
Breit gefächert war neben den Traditionen auch das Angebot an Veranstaltungen. Besonders interessant für mich war da natürlich der Diskurs über viele Themen zwischen dem Leiter eines lokalen Zen-Kreises und Marc Nottelmann-Feil aus dem Ekoji Düsseldorf. Auch eine Kurzführung zum Tibetischen Buddhismus, welche vor der Zeremonie zur Auflösung des Sandmandalas eines Vajrayana Mönches stattfand, war sehr passend.
Hat dich die Ausstellung zu buddhistischer Praxis und / oder Lehre inspiriert?
Besonders Inspirierend waren für mich die Statuen und die unglaublich feine Arbeit sämtlicher Kunstwerke. Die große Auswahl an Objekten verschiedenster Herkünfte war wirklich toll.
Ganz besonders war für mich jedoch das Sandmandala, welches über den Zeitraum einer Woche entstand, und in der Auflösung dessen, welche die Vergänglichkeit auch solch schöner Kunstwerke auf eine Art ‘fühlbar’ gemacht hat, und dazu anhält, die Momente trotz, oder gerade wegen dieser Vergänglichkeit wertzuschätzen.